Berufspolitik Romandie

Bruno de Raemy

Die Tätigkeit als Vorstandsmitglied erfordert meine regelmässige Anwesenheit in Zürich. In diesem Jahr kamen die am Konzept ASP Integral beteiligten Bildungsinstitute zu zusätzlichen Treffen zusammen. Die langwierige Ausarbeitung des Weiterbildungsprojekts wurde durch die ASP in personeller und finanzieller Hinsicht stark unterstützt.

Als Vertreter der französischsprachigen Sektion der ASP leisteten wir regelmässige Arbeit zur Unterstützung des Akkreditierungsprozesses französischsprachiger Bildungsinstitute. Die Sprachbarriere stellt bei der Erstellung der Unterlagen zusätzlich einen nicht zu vernachlässigenden Komplexitätsfaktor dar.

Ich danke den Direktoren der drei Genfer Institute, Herrn Norbert Apter vom Institut ODeF, Jacques Stitelmann von L’Atelier und Mireille Binet vom Centre AT Genève für ihre Geduld, ihre Ausdauer und die enorme Arbeit, die sie geleistet haben und die es ermöglichen wird, in der französischsprachigen Schweiz weiterhin eine qualitativ hochwertige Ausbildung zur Psychotherapeutin und zum Psychotherapeuten unter der Schirmherrschaft von ASP Integral anzubieten.

Zusammen mit den drei Instituten arbeiten wir am Aufbau der sogenannten «generischen» Module, welche durch das Bundesgesetz über die Psychologieberufe (PsyGesetz) zwingend vorgeschrieben sind. Die Module bilden die gemeinsame Grundlage für sämtliche Bildungsangebote für PsychotherapeutInnen. Es ist geplant, die Module 2018 zu starten, das erste zum Thema «Regards croisés : étude de cas comparés» («Blickwechsel: Vergleichende Fallstudien»). Zu diesem Anlass werden zusammen Fallanalysen nach mehreren theoretischen Orientierungen erstellt: Psychodrama, Poiesis und Transaktionsanalyse. In Kürze werden praktische Details zur Einschreibung in der Rubrik Agenda auf der Webseite der ASP verfügbar sein.

Ich habe ebenfalls an Vorstandstreffen der beiden anderen Schweizer Dachverbände, der FSP und der SBAP, teilgenommen. Auf diesen freundschaftlichen Treffen wurde der Wunsch und die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit in Fragen von nationaler Bedeutung, insbesondere die Erstattung der Psychotherapie durch die Grundversicherung, noch einmal deutlich.

Schliesslich nahm ich auch an einigen Treffen von PsychotherapeutInnen, wie dem Treffen der französisch-schweizerischen GestalttherapeutInnen, teil, um ihnen unseren Verband vorzustellen. In unregelmässigen Abständen erhalte ich Auskunftsanfragen von künftigen TherapeutInnen, die der ASP beitreten wollen. Wir müssen allerdings an den psychologischen Fakultäten der französischsprachigen Universitäten, an denen sich potenzielle Verbandsmitglieder befinden, noch sichtbarer auftreten.

Bruno de Raemy, Vizepräsident von ASP