Bericht der Präsidentin
Gabriela Rüttimann
Die Einreichung des Weiterbildungsgangs «ASP Integral» ans Bundesamt für Gesundheit BAG, die Mitte März erfolgt ist, kann mit Fug und Recht als Meilenstein in der Geschichte unseres Verbandes bezeichnet werden. Nicht nur stellt das Zusammengehen von acht Weiterbildungsinstituten aus allen Sprachregionen der Schweiz eine Errungenschaft dar, sondern auch der Weiterbildungsgang an sich kann sich sehen lassen.
Der Akkreditierungsprozess war für alle Beteiligten mit «Schweiss und Tränen» verbunden. Es ging darum, alle Weiterbildungsangebote zu modularisieren und in eine einheitliche Form zu bringen, die eigene Methode, resp. Vertiefungsrichtung, aber beizubehalten. Daraus ist ein umfassendes Weiterbildungsprogramm entstanden - «eine runde Sache», wie einer der Beteiligten es nannte. Neu ist, dass die ASP selbst als Weiterbildungsinstitution in Erscheinung tritt und die so genannten generischen Fächer unterrichtet. Zwei Serien der Kurse wurden bereits erfolgreich durchgeführt. Weitere folgen und sind auf unserer Website publiziert. Wir machen gerne wiederholt darauf aufmerksam, dass nicht nur angehende Psychotherapeut/innen «ASP Integral» besuchen können, sondern dass einzelne Kurse der generischen Fächer auch für bereits praktizierende Berufsleute offen sind.
Die Übergangsfrist, bis der Akkreditierungsprozess abgeschlossen sein wird, kann auch in anderer Hinsicht als Herausforderung bezeichnet werden. Die Tatsache, dass noch nicht alle Aufnahmekandidat/innen ein abgeschlossenes Psychologiestudium vorweisen können, wie dies vom PsyG verlangt wird, oder beispielsweise einen Teil ihres Studiums im Ausland absolviert haben, erschwert die Beurteilung von Aufnahmebegehren. So müssen auch Kandidat/innen abgewiesen werden oder Teile ihrer Weiterbildung nachholen, die früher aufgrund der transdisziplinären Vorgehensweise durchaus akzeptiert worden wären. Als «lernende Organisation» wird unsere Aufnahmestelle jedoch immer fitter und hat sich inzwischen ein beachtliches Fachwissen rund um Aus- und Weiterbildungen und deren Beurteilung angeeignet.
Nach wie vor ist das KVG ein Dauerbrenner in unserer Agenda. Die dazu gebildete Tarifgruppe der drei Verbände ASP, FSP und SBAP trifft sich inzwischen zu regelmässigen Sitzungen, im Bestreben, das Thema voranzutreiben. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang die Umfrage, die wir gemeinsam mit der Fachhochschule Nordwestschweiz bei praktizierenden Psychotherapeut/innen in Umlauf gebracht haben, um zusätzliches Grundlagenmaterial für die weiteren Verhandlungen zu erhalten. Die Teilnahme war sehr positiv, der Schlussbericht steht jedoch noch aus. Ein angenehmer Nebeneffekt der Zusammenarbeit der Verbände ist die Annäherung, die inzwischen stattgefunden hat, eine Annäherung, die möglicherweise weitere gemeinsame Projekte erlauben wird.
In unserer Geschäftsstelle wurde mit dem Wechsel der Geschäftsleitung ein neues Kapitel aufgeschlagen. Marianne Roth hat ihre Probezeit gut überstanden und sich bereits gut in die verschiedenen Bereiche eingearbeitet.
Wir sind nun zuversichtlich, Ihnen in der nächsten Ausgabe über die erfolgreich angelaufene Akkreditierung berichten zu können.
Ihre Präsidentin
Gabriela Rüttimann