Berufspolitik Tessin

Nicola Gianinazzi

Hier eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Themen, die uns in diesem Halbjahr beschäftigt haben:

1.Wir bieten regelmässig individuelle Beratung für Psychologen und Psychotherapeuten sowie gelegentlich auch für Schweizer und ausländische Bildungseinrichtungen und andere Institutionen.

2.Die Weiterbildung hat sich inzwischen gefestigt und umfasst ein allgemeines und gemeinsames, aber auch spezifisches Kursangebot für all jene, die einen bestimmten Aspekt ihrer Praxis vertiefen möchten. Organisiert wird das Angebot in Zusammenarbeit mit dem Istituto Ricerche di Gruppo (IRG). Seit September 2015 geschieht dies im Rahmen des Weiterbildungsangebots mit Namen ASP-Integral-IRG. So kann die IRG den Mitgliedern der ASP ein vollständiges Qualitätsprogramm mit verschiedenen Wahlmöglichkeiten mit 30% Rabatt anbieten.

3.In Bezug auf die definitiven eidgenössischen Akkreditierungen ist die Sektion der italienischen Schweiz weiterhin sehr aktiv und arbeitet eng mit den Zentralorganen der Assoziation zusammen. So konnte unser Kollektivmitglied IRG gemeinsam mit 7 weiteren Partnern aus der Deutschschweiz und der Romandie einen „Prototyp der transtheoretischen Akkreditierung“ erarbeiten. Das entsprechende Dossier wurde im März in Bern eingereicht.

4.Die Sektion der italienischen Schweiz befasst sich ausserdem mit zentralen institutionellen, Versicherungs- und Rechtsfragen im Zusammenhang mit klinischen Praktika und ihren Rahmenbedingungen. Insbesondere wirkt sie auch an der Erarbeitung der Tarifstruktur und der Datensammlung für den künftigen Zugang zum KVG mit.

5.Das Projekt «Psychotherapie-Wissenschaft» (SPT/PTW) entwickelt sich in unserem Einzugsgebiet durch die Zusammenarbeit mit dem privaten und öffentlichen Sektor in der Schweiz und im Ausland weiter.

Nicola Gianinazzi, Vorstandsmitglied, Verantwortlicher für Berufspolitik und die Mitgliederbetreuung in der italienischen Schweiz

 

Berufspolitik Romandie

Bruno de Raemy

Zu meinen Aufgaben zählt es, Mitglieder oder potenzielle Mitglieder in Bezug auf Fragen und Anliegen insbesondere im Hinblick auf ihre Zulassung zur ASP zu beraten. Zahlreiche Anfragen kommen von Therapeuten, die meinen, sie hätten bei der ASP grössere Chancen auf eine Zulassung als bei der FSP. Dies war in der Vergangenheit möglicherweise der Fall. Denn vor Inkrafttreten des PsyG konnte die ASP noch ihre eigenen Kriterien aufstellen. Hierzu gehörte insbesondere die Auffassung, dass Studienfächer wie Philosophie oder Theologie als Basis für die Weiterbildung von Psychotherapeuten von Bedeutung und Relevanz sind. Inzwischen spiegeln die Aufnahmekriterien lediglich das Gesetz wider, womit sie im Vergleich zu anderen Verbänden austauschbar sind.

In diesem Zusammenhang möchte ich daran erinnern, dass die ASP ein einstündiges Coaching gegen Gebühr anbietet, mit dem Bewerber ihre Unterlagen individuell prüfen lassen können, bevor ihnen durch einen formalen Antrag möglicherweise unnötige Kosten entstehen.

Seit einigen Monaten sind wir durch Akkreditierungsanfragen stark ausgelastet. Ich möchte mich daher bei den drei Institutsleitern aus Genf – Norbert Apter vom ODeF, Jacques Stitelmann vom Atelier und Mireille Binet vom Centre AT Genève – für ihre Ausdauer und die geleistete Arbeit bedanken. Ihnen ist es zu verdanken, dass in der Westschweiz auch weiterhin eine qualitativ hochwertige Ausbildung in der Psychotherapie unter der Schirmherrschaft der gesamten ASP angeboten werden kann. Die Institute des Ausbildungszentrums Romandie organisieren am Samstag, den 29. Oktober 2016, den ersten gemeinsamen Aus- und Weiterbildungstag zum Thema: «Blickwechsel: Vergleichende Fallstudien».

Hierbei bietet sich die Gelegenheit, mit Hilfe verschiedener theoretischer Ansätze an Fallstudien zu arbeiten: Psychodrama, Transaktionsanalyse und Poiesis. In Kürze finden Sie auf der ASP-Website im «Veranstaltungskalender» praktische Informationen zur Anmeldung.

Im Auftrag der Sektion Westschweiz möchte ich Marianne Roth, seit Anfang des Jahres unsere neue Direktorin, herzlich begrüssen und mich darüber hinaus herzlich bei Emil Stutz für die so angenehme Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren bedanken.

Bruno de Raemy, Vizepräsident, Verantwortlicher für die Berufspolitik und die Mitgliederbetreuung in der französischen Schweiz