Editorial

à jour! Psychotherapie-Berufsentwicklung 9 (17) 2023 3–3

https://doi.org/10.30820/2504-5199-2023-1-3

Der Titel «Krieg, Flucht und Psychotherapie» dieses Hefts nimmt Bezug auf den Bericht zum EAP-Symposium und auf das Interview in der Rubrik Fokus. Krieg ist etwas Fürchterliches und stösst uns und die kriegsbetroffenen Menschen immer wieder an unsere Grenzen des Bewältigbaren. Es ist schwer zu fassen, dass es PolitikerInnen gibt, die immer wieder glauben, Krieg sei eine Lösung für politische, regionale oder wirtschaftliche Probleme unserer Gesellschaften, und bereit sind, Tausende und Abertausende Menschen dafür sterben und leiden zu lassen. Der Krieg in der Ukraine hat eine der grössten Migrationsbewegungen der letzten Jahrzehnte ausgelöst. Andere Kriege erhielten teils weniger Beachtung in den hiesigen Medien, sind aber genauso fürchterlich und haben schwerwiegende Konsequenzen für die Betroffenen. Marianne Roth hat ein Videogespräch mit der Leiterin der Psychologischen Beratung und Begleitung im PsychoSozialen Dienst der Asylorganisation Zürich (AOZ) geführt. Es beleuchtet die besonderen Schwierigkeiten in der psychotherapeutischen Arbeit mit Geflüchteten.

Im ersten Teil des Hefts finden Sie in der Rubrik Aktuelles den Bericht der Präsidentin, Gabriela Rüttimann, mit einem kurzen Rückblick auf die Mitgliederversammlung. Die Informationen aus dem Sekretariat verweisen auf wichtige Dienstleistungen der ASP für ihre Mitglieder. Sandra Feroleto und Nicola Gianinazzi berichten über Aktuelles aus ihren Sprachregionen.

In der Rubrik Psychotherapie international finden Sie einen Bericht über Frühjahrsmeetings der EAP und ein Symposium.

Die Rubrik Debatte enthält dieses Mal zwei Teile: Hannes Rudolph und Marc Inderbinen berichten über ihre psychotherapeutische Arbeit mit trans Menschen. Diskussionsbeiträge zu diesem Beitrag sind in der Rubrik im Sinne einer Debatte willkommen. Im zweiten Teil publizieren wir drei Repliken zu den in den beiden letzten Heften erschienen Beiträgen zur gendergerechten Sprache.

In der Rubrik Nachgefragt lesen Sie ein Interview mit dem ASP-Mitglied Patrick Junker.

Für die Rubrik Wissen hat Marianne Roth eine Übersicht von Aspekten zu den Berufspflichten und der Sorgfaltspflicht bei der Ausübung des Psychotherapieberufs zusammengestellt. Dies Wurde im Zusammenhang mit dem Anordnungsmodell erneut deutlich, wie reguliert unser Beruf ist und wie dieser nicht in einem rechtsfreien Raum steht.

Zwei Buchbesprechungen und der Veranstaltungskalender runden das Heft ab.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre!

Peter Schulthess, Redaktionsleiter

Zuletzt noch eine bedauerliche Mitteilung in eigener Sache:

Angesichts sinkender Mitgliederzahlen muss die ASP sich ein Sparprogramm zulegen. Davon ist auch diese Zeitschrift betroffen. Wir bedauern, dass dies die letzte Ausgabe ist, die an die Mitglieder gratis als Printversion im Vierfarbdruck verschickt werden kann. Die Zeitschrift wird weiterhin zweimal jährlich online erscheinen. Der Zugang zur Online-Ausgabe bleibt weiterhin unentgeltlich für alle LeserInnen: https://www.a-jour-asp.ch

Unsere Mitglieder werden jeweils mit einem Mailing darauf hingewiesen, wenn das neue Heft online erschienen ist.

Mitglieder der ASP, die die Zeitschrift à jour! Psychotherapie-Berufsentwicklung weiterhin auch in gedruckter Form (Druck in Graustufen) erhalten möchten, können dazu ein Jahresabonnement zu einem Sonderpreis von € 35,– zzgl. € 6,– Versand (statt ab dem nächsten Heft regulär € 44,90 zzgl. € 6,– Versand) beim Psychosozial-Verlag abschliessen.

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