Annette Kreuz, Präsidentin des Organisationskomitees Valencia

Tagungsbericht über die EAP Tagung 2012 in Valencia

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FEAP: Spanische Föderation der Gesellschaften für Psychotherapeuten http://www.feap.es

EAP: European Association for Psychotherapy http://www.europsyche.org

Psychotherapy: Improving (Mental) Health and Emotional Well being in Europe

Der Kongresstitel: „Psychotherapie: die Verbesserung der (psychischen) Gesundheit und des Emotionalen Wohlbefindens in Europa“ hatte ein recht ambitioniertes Anliegen. Im Begrüßungswort (carta de bienvenida) in der Website lesen wir:

Während des Kongresses werden die neuesten Untersuchungen und Resultate in Bezug auf die Anwendung von Psychotherapie vorgestellt.

THERE IS NO HEALTH WITHOUT MENTAL HEALTH

Es gibt keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit (in Erinnerung an den polemischen Artikel von Prince y Patel (2007)). In den 4 Tagen sollte Raum für eine ausgiebige Debatte der Psychotherapie in den 5 Schlüsselbereichen des Europäischen Pakts für psychische Gesundheit und Wohlbefinden geschaffen werden, und das für alle Beteiligten, unabhängig von der Psychotherapeutischen Richtung, von der beruflichen Basisausbildung, von der Anwendungsmodalität, vom Ursprungsland. Kongresssprachen waren Englisch und Spanisch. Simultanübersetzung wurde durchgehend im großen Saal angeboten. Eingeladen waren alle Psychotherapeuten aus ganz Europa, und vor allem aus Spanien.

Der Tagungsort war auf der Höhe des Anspruchsniveaus: Der Kongresspalast von Valencia ist ein technisch perfekt ausgestattetes Zentrum in einer freundlichen Gartenanlage direkt vor den Kongresshotels (zum Sonderpreis für Teilnehmer).

Zum Kongressthema waren die folgenden Arbeitsschwerpunkte vorgegeben, die Inhalte waren im Halbtags-format verteilt.

I - VORBEUGUNG VON DEPRESSION UND SELBSTMORD

II - PSYCHISCHE GESUNDHEIT IN DEN BEREICHEN JUGEND UND BILDUNG

III - PSYCHISCHE GESUNDHEIT AM ARBEITSPLATZ

IV - PSYCHISCHE GESUNDHEIT ÄLTERER MENSCHEN

V - BEKÄMPFUNG VON STIGMA UND SOZIALER AUSGRENZUNG

Licht und Schatten:

Die Struktur des Kongresses war das Resultat durchdachter Planung:

4 attraktive Haupt-Vortragende „ohne Konkurrenz“, d.h. ohne simultane andere Veranstaltungen, mit viel Zeit für die Teilnahme an Debatten von Seiten des Publikums.

In der Begrüßung wurde die derzeitige Europäische Abgeordnete für Psychische Gesundheit, Nessa Childers, eingeblendet. Der erste Vortrag von Dr. Gomez Beneyto (Professor für Psychiatrie und Beauftragter in EU Kommissionen) als Einklang: Das große Loch: Psychotherapie fehlt im Europäischen Pakt für psychische Gesundheit. Die Stimme von Außen: eine Valenzianische renommierte Philosophin zur Bioethik. Dr. Kenneth Gergen, (Das übersättigte Selbst, Vater des Socialconstructivismus): „Von der Bedeutung zur Aktion: die große Herausforderung in der Psychotherapie“.

Die 5 Therapeutischen Schwerpunkte, vertreten in der Spanischen Föderation für Gesellschaften für Psychotherapeuten (FEAP), hatten jeweils einen in Europa und international anerkannten Vortragenden eingeladen: Körperorientierte Psychotherapie: Michael Heller; Humanistische Psychotherapie: Richard Erzkine; Analytisch orientierte Kinder u. Jugendpsychotherapie: Marie Rose Moro; Systemische Psychotherapie: Marcelo Pakman; Gruppenpsychotherapie: Leonardo Montecci.

Brandaktuelle Themen wie Mindfulness in Psychotherapy (Vicente Simón), Moderne Paartherapie (Stan Tatkin), wie Psychotherapie das Gehirn verändert (Julio Sanjuan), Hilfe für die Helfer (zu Burnout in den Helferberufen), die Integration von Patienten und Angehörigen, und Diskussionsgruppen zu Ausbildung und Qualifikationen in Psychotherapie konnten natürlich auch nicht fehlen.

Insgesamt 13 Plenarien, 13 Symposien, 15 Workshops, und 60 Posters, ein gutes Angebot. Die allgemeine Krise in Europa war wohl im Hintergrund, aber wenig zu spüren für die Teilnehmer: Die bei weitem häufigste Klage war: bei so vielen gleichzeitigen Workshops, Roundtables, Vorträgen, Symposien: Wie komme ich um die Qual der Wahl.

Als Abschluss erlauben wir uns einen Teil des Dankschreibens des derzeitigen EAP-Präsidenten, Adrian Rhodes, an die FEAP wiederzugeben.

On behalf of the EAP, I would like to congratulate you, and to thank you, for a wonderful Congress in Valencia!

It was inspirational to hold the Congress in such a delightful city and in a wonderful venue - coupled with an excellent hotel. But the scientific programme was also of a very high order indeed. Your headline speakers were excellent - and the range and variety of supporting sessions made it difficult to choose what to do next.

I certainly came away stimulated, educated and challenged by what I heard in Valencia.

…. And the organisation? Well - it seemed just perfect to me!

I suspect, as these things go, there were some difficulties and problems behind the scenes - but I didn't see any! And all this against a very difficult economic situation - across Europe, but specifically in your own country. I feel it a privilege to be President whilst this Congress took place….

Yours,

Adrian M. Rhodes,

President,

European Association for Psychotherapy.

(Für Interessenten: Die Website an sich ist die Visitenkarte des Kongresses: übersichtlich, reichhaltig, funktionell, und ansprechbar, und noch eine Weile Online: http://www.congresoeuropeopsicoterapia2012.eu)

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Auf dem Foto: Begoña Olabarría (Präsidentin der Spanischen Föderation), Annette Kreuz (Präsidentin des Organizationskomites Valencia) und 2 Repräsentanten in Valencianischer Landestracht nach der Begrüssungszeremonie)

Sur la photo: Begoña Olabarría (présidente de la fédération espagnole), Annette Kreuz (présidente du comité d’organisation) et deux représentants portant le costume local après la cérémonie d’ouverture

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von links nach rechts: Annette Kreuz (FEAP, Organisationskomitee), Begoña Olabarría (FEAP, Präsidentin), Alfred Pritz (EAP, Generalsekretär), Adrian Rhodes (EAP, Präsident) und José Mª Sanchez (FEAFES, Föderation für Psychisch kranke Menschen und deren Angehörigen in Spanien)

De gauche à droite: Annette Kreuz (FEAP, comité d’organisation), Begoña Olabarría (présidente de la FEAP), Alfred Pritz (secrétaire général de l’EAP), Adrian Rhodes (président de l’EAP) et José Mª Sanchez (FEAFES, Fédération espagnole des personnes souffrant de troubles psychiques et de leurs proches)