Gewaltfreie Hermeneutik der Identität
Abstract
Der Beitrag begreift sich als ein Versuch, das Konzept einer gewaltfreien Hermeneutik der Identität (GHI) in Anlehnung an die Psychotherapiewissenschaft (PTW) zu entwerfen, die hier als ein systemisch-systematisches Dach der kontextuellen Psychotherapie betrachtet wird. Der Ausdruck «kontextuell» bezeichnet hierbei die Berücksichtigung aller Einbettungen der Identität innerhalb der Kulturen der Völker auf Theorien der Psychotherapie. Es werden Gefahren aufgezeigt und ein Lösungsvorschlag formuliert, um Konflikte zwischen diesen Psychotherapie-Theorien (PT) dialogisch zu bewältigen. Die GHI betrachtet Selbstkonzepte als offene Ganzheiten mit unendlichen Prädikaten. Jede Form von Universalisierung oder Absolutsetzung der eigenen oder einer bestimmten PT soll dabei vermieden werden, um den Toleranz-Dialog zwischen solchen Theorien und ihrer psychotherapeutischen Praxis zu fördern. Dadurch entsteht ein offener Diskursraum, in dem unterschiedliche Positionen mit ihren jeweils eigenen Fragestellungen und Lösungsansätzen vertreten sind. Das methodische Vorgehen ist hermeneutisch-enzyklisch ausgerichtet, um eine umfassend-verstehende Betrachtung der PT zu ermöglichen.
Schlagworte
Identität; Hermeneutik; Gewaltfreie Hermeneutik; Kontextuelle Psychotherapie; Psychotherapiewissenschaft
DOI: https://doi.org/10.30820/1664-9583-2020-1-51
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Copyright (c) 2020 Hamid Reza Yousefi
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